Die Feier der Fronleichnamsfestes in unseren Dörfern zwischen Tradition und Moderne.
"Können und wollen wir heuer wieder eine Fronleichnamsprozession wie früher durchführen?", diese Frage stellten sich die jeweiligen Ortsverantwortlichen allerorten. Nach zwei Jahren Pandemiepause war erst einmal nicht klar, ob es überhaupt noch genug Helfer gibt, die Altäre herrichten, Himmel tragen oder Musik spielen. Vorgespräche wurden geführt, Tischdecken herausgesucht und weitergereicht, so manche Urlaubsplanung wurde gecheckt. Schließlich wurde auch immer wieder die Frage gestellt, welche Form dieses tradtionellen Bekenntnisfestes ist heute überhaupt noch sinnvoll? Und wo sollen auch neue Wege gegangen werden?
Das Ergebnis dieses Denkprozesses war eine erstaunliche Vielfalt an Feierformen in unserer Pfarreiengemeinschaft. Ein Dorf entschied sich, die Prozession richtig schön traditionell durchzuführen, mit 4 Altären und Blumenteppichen, Blaskapelle; Himmelträger und, und, und.... Viele freuten sich, dass es so gehen konnte ... und wurden dann überrascht von sehr aktuellen Blumenteppichmotiven, die sogar zwei mal die Bitte um den Frieden mit aufnahmen. Andere gingen einen ganz neuen Weg, legten eine Grasspur durchs Dorf und luden Familien ein, die Spur mehr oder weniger spontan mit Blumen zu schmücken, die halt da waren. Wieder andernorts gab es am Fronleichnamstag einen Gottesdienst mit anschließender Anbetung in der Kirche.
Fazit: Es ist schön, es tut gut, wenn trationelle Formen des Fronleichnamsfestes weiter gepflegt werden können, aber auch neue Formen sind denkbar und praktizierbar. Wichtig bleibt, dass die Menschen vor Ort mit dem ursprünglichen Inhalt des Festes neu in Berührung kommen können: Jesu heilende und stärkende Gegenwart in meiner ganz persönlichen alltäglichen Welt.