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Am 15. Juli 2022 startete eine bunte Wallfahrergruppe die  Jubiläumswallfahrt 

 
Die 25-jährige Vierzehnheiligen-Fußwallfahrt ist eine Zäsur, die einer Würdigung bedarf. So hatten sich bereits im Vorfeld viele Gedanken gemacht, wie man diesem Jubiläum einen würdigen Rahmen geben könnte. Und die Wallfahrt wurde dann wirklich ein besonderes Elebnis, das alle, die dabei gewesen sind, sicher noch lange erfüllt und begeistert. Hier ein paar Eindrücke: 


Bereits um 04:30 Uhr versammeln sich 30 Pilger und einige Musikanten um Wallfahrtsführer  Manfred Müller in der Hollstädter Ortsmitte. Zum Klang der Glocken machen sich alle, noch etwas müde aber auch freudig gestimmt und frisch voran, zu Fuß auf den Weg zum oberfränkischen Gnadenort.  Wie immer wird die Gruppe begleitet von Valentin Balling, der auch in diesem Jahr wieder den Gepäcktransport mit seinem Traktor und den von Helmut Wehe hergerichteten Wagen fährt.  

Die erste Etappe führt die Gruppe über Wülfershausen vorbei an der Findelbergkirche in Saal bis nach Ipthausen. Auch der Ortsgeistliche Herr Pfr. Brand ist wie in den vergangenen Jahren, wieder dabei. Nach einem kurzen Gebet in der dortigen Kirche wartet auf dem Vorplatz eine Frühstückspause mit Kaffee und Kuchen.

Inzwischen ist die Sonne herausgekommen und alle können gestärkt die nächste Wegstrecke über Unter- und Obereßfeld in Richtung bayerisch-thüringische Grenze fortsetzen. Die Gruppe ist inzwischen auf 48 Teilnehmer angewachsen. Auf geschotterten Wald- und Flurwegen gelangen die Pilger kurz vor dem thüringischen Schweickershausen zu einer Lichtung, wo sich alle im Schatten der Bäume ausruhen und stärken können. Die 1stündigen Mittagspause tut jedem gut.

Danach führt der Weg bei angenehmen Temperaturen weiter durch Thüringen über Käßlitz wieder in das bayerische Wasmuthausen, wo bereits Ministranten am Ortseingang mit dem Kreuz und Fahnen auf die Wallfahrer warten. Sie begleiten die ansehnliche Wallfahrergruppe unter Glockengeläute zum dortigen Gotteshaus. Im benachbarten Feuerwehrhaus freuen sich alle auf ein kühles Getränk oder auf das von einigen Hollstädter Frauen vorbeigebrachte Kaffee und Kuchenbuffet.

Nach dieser Rast wird das letzte Teilstück dieses 1 Wallfahrtstages angegangen....  Endlich wird dann nach 56 km Fußmarsch gegen 19:00 Uhr Seßlach erreicht. Mit dem Lied „Großer Gott wir loben dich“ zieht die Wallfahrergruppe in die dortige Stadtpfarrkirche ein. Nach einem kurzen Gebet freuen sich alle auf ein Abendessen und das Nachtquartier.

 

 Am Samstagmorgen verstärken 28 weitere Pilger, die aus Hollstadt mit dem Bus dazukommen, die Wallfahrt. Mit dem Lied „Das neue Morgenrot erglüht“ ziehen die Wall-Leut singend und betend zunächst zum „Roten Kreuz“ im Wald kurz nach Seßlach. Dort wird wie immer der verstorbenen und erkrankten Wallfahrer gedacht. Weiter führt nun der gefürchtete Weg über den Rossacher Berg nach Altenbanz zur Mittagspause. Geschafft! Alle atmen einmal durch.

Auf dem Planetenweg nach Schloss Banz wird dann der Kreuzweg von Gisela Remler und Helmut Wehe vorgebetet. Direkt vor dem Schloss genießt die Gruppe schließlich den besonderen Ausblick weit über das Maintal.

Nach dem Abstieg ins Maintal können die Pilger schon von Weitem die Türme der Basilka erkennen. Mit diesem Ziel vor Augen fällt es nicht mehr schwer dieses letzte Stück zu laufen.
Auch eine 8köpfige Radpilgergruppe aus Hollstadt schließt sich im Maintal noch an.

Um 16:45 Uhr zieht die Gruppe der Wallfahrer schließlich in die Basilika ein. Die Glocken läuten und das Lied „Großer Gott wir loben dich“ erklingt. Anschließend wird das Wallfahreramt mit dem dortigen Guardian gefeiert, umrahmt von den Klängen der Deutschen Messe, gespielt von den Musikanten. Die Vierzehnheiligenwallfahrten stehen in diesem Jahr unter dem Leitwort: Seht Gottes Haus auf Erden. Mit einem Bus sind noch weitere Gläubige aus Hollstadt angekommen, um an diesem Jubiläumswallfahreramt teilzunehmen. Alle waren in den vergangen 25 Jahren mal als Pilger auf diesem Weg mitgegangen. Sie freuen sich, den Gottesdienst mitfeiern zu können und stimmen laut und deutlich in das Lob Gottes ein.  Zum Ende der Messe werden die Pilger geehrt, die an allen 25 Wallfahrten teilgenommen haben. Es waren dies: Luise Wehe, Konrad Menninger und der Wallfahrtsführer Manfred Müller. Für 7malige Teilnahme wird Ilga Wirsing geehrt.

Anlässlich des Jubiläums steht nach dem Wallfahrtsamt etwas Besonderes an: Die Pilger ziehen hinunter zum Diözesanhaus. Sie bleiben ausnahmsweise einen Tag länger in Vierzehnheiligen, um Zeit für einen Jubiäumsabend an Ort und Stelle zu haben. Alle sind gespannt.  

Nach dem gemeinsamen Abendessen wird die von Wolfgang Markert zusammengestellte Powerpointpräsentation über alle Wallfahrten der letzten 25 Jahre gezeigt. Auf vielen Bildern die auch mit Kurztexten versehen sind, können sich die meisten Anwesenden wieder entdecken. Da ist das Hallo groß und mancher Kommentar ist zu hören. 
Im Namen der Wallfahrer dankt dann der mitgepilgerte Bürgermeister Georg Menninger in einer ergreifenden Ansprache dem Wallfahrtsführer Manfred Müller für sein großes Engagement und seine Verdienste um die Entstehung und Organisation der Wallfahrt und überreicht ein Geschenk. Unter großem Beifall bekräftigten alle Anwesenden die Dankesworte. 

Ausgeruht fährt man dann  am Sonntag mit dem Bus wieder nach Hollstadt zurück. An der Sporthalle wartet  bereits Herr Pfr. Brand auf die Gruppe. Unter Glockengeläute ziehen wieder alle durch den Ort zur Pfarrkirche und erhalten dort noch den kirchlichen Segen.

Draußen warten schon die Angehörigen und ... das ist in diesem Jahr neu, auch die Jungen Familien des Kindergartens. Der Wallfahrt zu Ehren hat man das Kindergartenfest auf den Marienplatz verlegt. So feiern Jung und Alt zusammen. Beim Mittagessen, das von Rosa Balling mit den Landfrauen und dem Frauenbund ausgerichtet wird, endet die Wallfahrt. Alle sind sich einig. Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei.

 

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