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Einweihung eines neu errichteten Marienbildstocks in der Schulstraße in Wollbach:

Es war schon ein besonderer Anlass, zu dem sich am Tag der deutschen Einheit Pfarrer Leo Brand in Wollbach einfand. Er hatte die Aufgabe übernommen, einem am Ende der Schulstraße aufgestellten neuen Marienbildstock den kirchlichen Segen zu erteilen. Vor der Segnung dankte Pfarrer Brand in kurzen Worten dem Initiator Stefan Ebert. Musikalisch umrahmt wurde die Segensfeier von einigen Musikern der „All Stars“.

Stefan Ebert, dem die Aufstellung dieses neuen Bildstocks zu verdanken ist, erläuterte die Entstehung des Projektes. Er fand im Winter bei dem Piuskreuz am Langenbergweg eine beschädigte Muttergottesstatue. Der Statue fehlten u. a. beide Hände. Trotz Nachfragen in der Gemeinde und bei Gerhard Fiedler, dem Initiator der Aufstellung des Piuskreuzes, konnte kein Eigentümer gefunden werden. Auf einer Wallfahrt nach Vierzehnheiligen erzählte er seinem Wallfahrtskollegen Werner Schmitt aus Reichenbach von seinem Fund. Er fand dabei einen Hobbykünstler, der bereits Erfahrung mit der Restaurierung von Heiligenfiguren hatte. Spontan erklärte sich dieser zur Mitwirkung bei der Beseitigung der Schäden an der gefundenen Statue bereit.

Nun folgte die Suche nach weiteren Helfern, die sich bei der Herstellung eines Platzes und der Aufstellung der Muttergottesstatue beteiligen könnten. Die Gemeinde stellte problemlos eine geeignete Fläche und das Baumaterial zur Verfügung, sie übernahm zudem die Ausführung der Erdarbeiten. Die erforderlichen Maurer-, Beton- und Pflasterarbeiten führten Hans-Jürgen Manger und Walter Romeis aus. Norbert Manger baute aus Holz eine Einstellmöglichkeit, die erforderlichen Spenglerarbeiten übernahm Andreas Christ. Den Rahmen und das Fenster baute Ludwig Trost. Die Säule, auf der die Statue steht, wurde von Andreas Dietz und Clemens Werner aufgestellt. So entstand in ehrenamtlicher Zusammenarbeit ein Werk, das sich sehen lassen kann.

In einem kurzen Grußwort lobte Bürgermeister Thomas Bruckmüller das gelungene Werk. Voller Stolz stellte er fest, dass Stefan Ebert und seine Helfer mit dieser Gemeinschaftsarbeit ein Zeichen setzten, wie Gemeinde funktioniert. „Schließlich“ – so seine Anmerkung – „sind wir alle Gemeinde.“

Die Verantwortlichen des Wollbacher Frauenbundes waren von der Aktion so begeistert, dass sie sich noch am gleichen Abend zur Übernahme der anfallenden Materialosten für Spengler und Metallbau bereit erklärten.

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